Musikland Tirol

1. Stammt der Ahnherr aller Schlagersänger aus Tirol?

Die Heimat des bekanntesten aller Minnesänger, Walther von der Vogelweide, ist mit großer Wahrscheinlichkeit Tirol. Zwei "Vogelweider"-Höfe bei Klausen in Südtirol sind jedenfalls die einzigen ritterlichen Ansitze dieses Namens. In der berühmten Manessischen Liederhandschrift, einem Prachtkodex aus dem 13. Jahrhundert, der heute in der Heidelberger Universitätsbibliothek aufbewahrt wird, sind außer ihm noch andere Tiroler Minnesänger genannt und porträtiert, so Friedrich von Sonnenburg, der Burggraf von Lienz, Rubin von Mais, Walther von Metz, Hartmann von Starkenberg, Hawart von Antholz und Leuthold von Seven (Säben).
Die Minnesänger sind durchaus mit vielen der heutigen Liedermacher vergleichbar. Auch ihr Ideal war der Lobpreis der Liebe. Ihre Lieder, die sie selbst von Burg zu Burg ziehend vor höfischer Gesellschaft vortrugen, galten durchwegs einer geradezu angebeteten, adeligen Dame. Sie war der Inbegriff von Schönheit und Vollkommenheit. Die Minnesänger sahen ihren schönsten Lohn in dieser Form imaginärer Verliebtheit, die sie zu den gefühlvollsten Gedanken inspirierte. Es ist bemerkenswert, wie viele Minnesänger auf Grund ihrer Herkunftsbezeichnung aus dem kleinen Land Tirol stammen oder von dort vermutet werden. Ihre Lieder sind zum größten Teil verklungen und auch nicht aufgezeichnet. Allein die einzigartige Individualkunst Walthers von der Vogelweide verblieb in ihrer zeitlosen Eindringlichkeit und Schönheit.

Ich saz uf eime Steine,
und dahte bein mit beine,
dar uf satzt ich den ellenbogen.
Ich hete in mine hand gesmogen,
daz kinne und wine wange.

Walther von der Vogelweide Abbildung in der Manessischen Liederhandschrift

Illuminated miniature in the Manessische Liederhandschrift

1. Is the Forefather of all Pop Singers from the Tyrol?

The native land of the best known of all the minnesingers, Walther von der Vogelweide, is very probably the Tyrol. In any case, the two "Vogelweide" estates near Klausen in South Tyrol are the only knight's seats by that name. The famous song manuscript known as the Manessische Liederhandschrift, a luxury codex of the 13th century preserved in the Heidelberg University Library today, names and portrays other Tyrolean minnesingers besides him, including Friedrich von Sonnenburg, the Margrave of Lienz, Rubin von Mais, Walther von Metz, Hartmann von Starkenberg, Hawart von Antholz and Leuthold von Seven (Säben). The minnesingers are certainly comparable to many of today's singer-songwriters. Their ideal, too, was to extol love. Their songs, which they performed themselves to courtly audiences on their travels from castle to castle, were directed throughout at an aristocratic lady who was practically adored by the poet. She was the epitome of beauty and perfection. The minnesingers considered this imaginary state of being in love their greatest reward. It inspired the most tender thoughts. What is remarkable is how many minnesingers, judging from the places of origin in their names, come from the small land of Tyrol or are thought to come from there. Most of their songs have faded away and were not written down either. Only the unique original art of Walther von der Vogelweide has survived in its timeless impressiveness and beauty.

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