Musikland Tirol

Tiorler Landesmuseum Ferdinandeum
Institut für Tiroler Musikforschung
Tiroler Volksliedarchiv

Dr. Luis Durnwalder
Landeshauptmann von Südtirol

DDr. Herwig van Staa
Landeshauptmann von Tirol

Präambel

Tirols Musiktradition ist durch alle Jahrhunderte von herausragender Qualität und so eine Auszeichnung für die Kulturgeschichte Tirols. Von den Zeiten der Minnesänger bis über die lange Regierungszeit der Habsburger Landesfürsten wie Kaiser Maximilian, Erzherzog Ferdinand und Erzherzog Ferdinand Karl waren in Tirol Musiker und Komponisten von Weltrang tätig. Im 18. Jahrhundert haben die Klöster, insbesondere Stift Stams, der Musikpflege einen besonderen Stellenwert eingeräumt und so einen reichen Quellenbestand der Nachwelt überantwortet. Im 19. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart hat besonders die Tiroler Volksmusik, von den Nationalsängern und neuerdings über die Medien in alle Welt getragen, den Ruf Tirols als einzigartiges Musikland bestimmt.

Tirols Musiktradition ist also ein besonderer Kulturschatz des Landes. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, für das kulturelle Ansehen des Landes Tirol und seine Bewohner der Verantwortung für dieses großartige Erbe mit aller Kraft gerecht zu werden. Vieles i s t schon geschehen, doch Vieles muss noch gelingen. So sind in exklusiver langjähriger Kulturarbeit schon zahlreiche Projekte realisiert worden. Einen Überblick bietet unsere umfassende Internetpräsentation www.musikland-tirol.at. Insbesondere der "Klangraum" mit seinen fast140 CDs aus nahezu allen Stilepochen der Tiroler Musikgeschichte zählt zu den Glanzstücken und innovativsten Taten der gegenwärtigen Kulturszene. Mit dem Internetverlag "Musikedition Tirol" wurde überhaupt in kürzester Zeit der weltgrößte digitaleVerlag, der sich ausschließlich einer Kulturregion widmet, geschaffen. Neben vielen anderen Bereichen, wie einer Musikgeschichte Tirols auch in englischer und italienischer Sprache, zeigt der "Tiroler Musikatlas" besonders die Vielfalt des Musiklebens der Gegenwart mit Berichten aus nahezu allen Gemeinden Nord-, Ost- und Südtirols sowie des Trentino.

Da wir so umfassend im Dienst des Landes tätig sind und einen wahrlich bedeutsamen Kulturbereich betreuen, ist es uns ein besonderes Anliegen wie selbstverständlich, von der Öffentlichkeit anerkannt und gefördert zu werden. Im Rahmen der vielfältigen Aktivitäten, die ein modernes Kulturleben benötigt, muss die eigene großartige Tradition jedoch eine ihrem Rang und ihrer natürlichen Daseinsberechtigung entsprechend vernehmbare Stimme und Dotierung haben. Wir sehen unsere Projekte so vor allem als Manifestationen kultureller Denkmalpflege für Tirols Gegenwart und Zukunft und bitten alle kulturinteressierten und verantwortlich denkenden Menschen, uns nach ihren Kräften zu helfen, damit dieses auch im internationalen Vergleich einzigartige und schon viel bewunderte Projekt geschützt mit dem notwendigen Engagement fortgeführt werden kann.

PRÄSENTATION
MEISTERWERKE - MEISTERINSTRUMENTE DES FERDINANDEUMS - MEISTERINTERPRETEN
Frédéric Chopin, 12 Etüden op. 10 (1833) und 12 Etüden op. 25 (1837)
Hammerflügel von Conrad Graf, Wien um 1838,
Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Inv.-Nr. 239
Eric Chumachenco, Hammerflügel
Samstag, 8. Juli 2006 , 20 Uhr (Festkonzert für die Sch llerbank)
Öffentliche Generalprobe um 16.30 Uhr
Sonntag, 9. Juli 2006, 20 Uhr
Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck, Konzertsaal

Der Hammerflügel Conrad Grafs gehört vielleicht zu den am meisten bewunderten Kostbarkeiten der Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. Sein träumerisch weicher, etwas verschleierter, wundersam poetischer Klang von ganz besonderer Schönheit ist geradezu ideal für die Interpretation der Klavierliteratur der Romantik, insbesondere der Werke Schumanns, Mendelssohns, Chopins und des jungen Brahms. Der Graf-Flügel des Ferdinandeums ist weltweit das schönste und am besten erhaltene Klavier des seit 1799 in Wien ansässigen, aus Riedlingen in Württemberg stammenden Meisters. Seine begehrten Instrumente waren weit über seine Wirkungsstätte hinaus in der ganzen damaligen Kulturwelt verbreitet und wurden von Meisterinterpreten wie Clara Wieck, Franz Liszt und Johannes Brahms gespielt. Als Frédéric Chopin im Jahr 1829 in Wien sein überaus erfolgreiches Debüt als Pianist und Komponist gab, hat ihm der damals schon berühmte Conrad Graf einen seiner prachtvollen Flügel zur Verfügung gestellt. Es ist daher ein überaus faszinierendes und einmaliges Ereignis, Chopins großartiges und weltberühmtes Etüdenwerk nun erstmals gewissermaßen in authentischer Klangaura in der Interpretation durch den russischen Meisterpianisten Eric Chumachenco mitzuerleben.

MUSIKSOMMER STIFT STAMS
TIROLER SYMPHONIE: SÜDTIROL

Samstag, 22. Juli 2006, 20 Uhr
Öffentliche Generalprobe um 16.30 Uhr
Sonntag, 23. Juli 2006, 20 Uhr Stift Stams, Basilika
Johann Rufinatscha (1812-1893)
Symphonie Nr. 1 in D-Dur
Mein erstes Studium, Innsbruck 1834
Symphonie Nr. 3 in h-Moll, Wien 1846

Johann Rufinatscha kam in Mals im Südtiroler Vinschgau zur Welt. Er ist einer der vielen Komponisten der Musikgeschichte, deren Werk in Vergessenheit geriet. Rufinatschas Nachlass befindet sich in der Musiksammlung des Ferdinandeums. In den letzten Jahren wurden vor allem Kammermusikwerke und symphonische Musik in der Bearbeitung des Komponisten für Klavier vierhändig im Rahmen des Konzertprogramms des Ferdinandeums vorgestellt. Bislang sind fünf CD-Produktionen mit Werken Rufinatschas vom Ferdinandeum als Ersteinspielungen heraus gebracht worden. Diese Dokumentationen sind der beste und bleibende Beweis für die herausragende Qualität des kompositorischen Werks des Südtiroler Meisters. Johann Rufinatscha war vor allem Symphoniker. Das Grundrüstzeug dazu hatte er sich als Student des Innsbrucker Musikverein angeeignet. Es ist überaus erstaunlich, welch ein beachtliches Meisterwerk der erst 22jährige Absolvent mit seiner ersten Symphonie vorgelegt hat.

In Wien wurde Rufinatscha Schüler des berühmten Musiktheoretikers Simon Sechter, der ihn rückblickend zu seinen besten Schülern zählte. Einen Höhepunkt erlebte Rufinatscha im Jahr 1846, als er mit seinem Wiener Debütkonzert in das Rampenlicht der damaligen Musikwelt trat. Sämtliche Tonstücke dieses Konzerts waren von Herrn Rufinatscha selbst komponiert Den meisten Beifall erhielt die Symphonie, so berichtet der Chronist einer Wiener Zeitung. Infolge des großen Anklangs dieses Konzerts gab es im selben Jahr noch weitere Aufführungen mit Werken Rufinatschas, so im Rahmen der Virtuosenkonzerte im Wiener Musikverein. Sie wurden von Publikum und Kritikern enthusiastisch akklamiert. Johannes Brahms schätzte Rufinatscha als Komponist und Musiker, ebenso seine menschlichen Qualitäten und nahm ihn in seine Tafelrunde der Professoren, ein Freundeskreis verwandter Geister, auf. Weitere Mitglieder dieser erlauchten Runde waren u.a. der Wiener Hofkapellmeister Johann Herbeck, dem Rufinatscha eine Symphonie widmete. Die Musik Rufinatschas ist tiefgründig. Der vielfach von Ernst geprägte Ausdruckscharakter übertrifft in seiner Herbheit noch jenen seines Freundes Johannes Brahms. Mit diesen Konzerten kann nun erstmals die großartige symphonische Kunst des Südtiroler Meisters in ihrer eindrucksvollen Gesamtwirkung demonstriert werden.

Matthäus Nagiller


TIROLER TAGE FÜR KIRCHENMUSIK
Sakralwerke der Innsbrucker Musikdirektoren
Matthäus Nagiller (1815-1879)
Josef Pembaur (1848-1923)
Sonntag, 13. August 2006, 20 Uhr
Öffentliche Generalprobe um 16.30 Uhr
Dienstag, 15. August 2006, 20 Uhr
Stift Stams, Basilika

Matthäus Nagiller, Festmesse in B-Dur, op. 18,
dem Brixner Fürstbischof Bernhard Galura gewidmet, 1852
Josef Pembaur, Festmesse in F-Dur, Innsbruck 1876
mit Graduale Haec dies quam fecit Dominus
und Offertorium Victimae paschali laudes für den Ostersonntag
Chor und Orchester des Ferdinandeums Dirigent: Josef Wetzinger

In der Stiftsbasilika wird die Festmesse von Josef Pembaur auch zur Liturgie am Sonntag, 13. August 2006 um 10.30 Uhr aufgeführt, die Festmesse von Matthäus Nagiller am 15. August 2006 um 9.30 Uhr zum Pontifikalamt anlässlich des Patroziniums.

Die Konzertreihe TIROLER TAGE FÜR KIRCHENMUSIKf indet nun schon zum zehnten Mal statt. Aus der großartigen Tradition der in Tirol entstandenen Sakralmusik wurden bislang bedeutende Kirchenwerke vom 16. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert in verschieden Orten Tirols vorgestellt, ausgehend von Stift Stams in den Pfarrkirchen von Kitzbühel und Schwaz, in der Wiltener Stiftskirche sowie der Jesuitenkirche Hall in Tirol. Seit 2003 ist diese Veranstaltung alljährlich wiederum im Stift Stams zu Gast. Im Zuge dieses erfolgreichen Projekts sind bislang neun CD- Produktionen mit Ersteinspielungen entstanden, so Kompositionen der Innsbrucker Hofkapellmeister Alexander Utendal (ca. 1530-1581), Jakob Regnart (ca. 1540-1599) und Johann Stadlmayr (ca. 1575-1648), des aus Kitzbühel stammenden Passauer Domkapellmeisters Benedikt Anton Aufschnaiter (1665-1742), des Schwazer Pfarrorganisten Johann Georg Tschortsch, des aus Bozen stammenden Kapellmeisters am Haller Damenstift Vigilius Blasius Faitelli, des Innsbrucker Hofmusikdirektors Johann Heinrich Hörmann und schließlich von Johann Zach (1699- 1773), dessen wichtigsten Werke sich in Stift Stams erhalten haben. Zur heurigen Jubiläumsveranstaltung wurden die beiden prachtvollen Messen der Innsbrucker Musikdirektoren Matthäus Nagiller und Josef Pembaur ausgewählt. Beide waren Komponisten von internationaler Bedeutung. Nagiller stammt aus Münster im Tiroler Unterland. Nach dem Musikstudium in Wien war er als Theorielehrer am Pariser Konservatorium tätig. Als Dirigent eigener Werke, insbesondere seiner noch in Paris entstandenen großartigen Symphonie in c-Moll war er besonders in deutschen Städten erfolgreich, in Köln, Frankfurt am Main, Leipzig, Berlin und Hamburg. In späteren Jahren hielt er sich vorwiegend in München auf. Schließlich gelang ihm 1862 eine Anstellung in seiner Heimat als Kapellmeister des Musikvereins in Bozen. Im Jahr 1867 wurde er Musikdirektor in Innsbruck. Hier begann er eine überaus beachtliche und vielfältige Tätigkeit als Konzertveranstalter, die 1872 in der Gründung der Tiroler Musikfeste einen Höhepunkt fand. Nagiller führte dabei erstmals in Tirol mehrere Oratorien Händels und Mendelssohns sowie die großen symphonischen Werke Beethovens und Schumanns auf. Nagillers Festmesse ist ein erhabenes Meisterwerk der Sakralkunst, Bischof Galura ließ dem Komponisten dafür ein Honorar zukommen. Aufführungen sind auch aus München, Wien und der Wiltener Stiftskirche bekannt.

Josef Pembaur

Nach dem Tod Nagillers im Jahr 1875 wurde Josef Pembaur Nagillers Nachfolger als Musikdirektor von Innsbruck. Pembaur war Schüler berühmter Lehrer, so von Anton Bruckner in Wien und von Josef Rheinberger in München. Neben seiner musikalischen Begabung war Pembaur auch ein hervorragender Organisator, dem das Musikleben und die Musikausbildung Innsbrucks wesentliche Grundpfeiler verdanken. In der Aufbruchstimmung der ehrenvollen Bestellung des noch jungen Komponisten zum Musikdirektor seiner Vaterstadt, hat Pembaur seine große Festmesse komponiert. In allen Teilen des prachtvollen Meisterwerks manifestiert sich der Wille einer großartigen Schöpfung. Am Beginn der Partitur steht als Motto: Das kirchliche Kunstwerk sei das Gebet des Künstlers.

Josef Netzer



TIROLER SYMPHONIE: NORDTIROL
Samstag, 26. August, 20 Uhr
Öffentliche Generalprobe um 16.30 Uhr
Sonntag, 27. August, 20 Uhr Stift Stams, Basilika
Josef Netzer ( 1808-1864)
Symphonie Nr. 1 in C-Dur, Wien 1837,
Uraufführung Stams 2006
Symphonie Nr. 4 in Es-Dur, Leipzig um 1849
Capella Istropolitana (Bratislava)
Dirigent: Edgar Seipenbusch

Nachdem im Sommer 2005 mit einer fulminanten Aufführung von Netzers zweiter und dritter Symphonie in der Basilika von Stift Stams erstmals auf das symphonische Schaffen des aus Zams im Tiroler Oberland stammenden Komponisten aufmerksam gemacht wurde, ist dieses Konzertprojekt zwei weiteren Symphonien des Meisters gewidmet, womit sein symphonisches Werk zur Gänze dokumentiert ist. Josef Netzers Werk war bislang weitgehend vergessen. Mit Konzerten, veranstaltet vom Tiroler Landesmuseum, wurde aber in den letzten Jahren kontinuierlich auf die qualitätvolle Musik des Tiroler Komponisten aufmerksam gemacht, so vor allem mit den CD- Editionen seiner vier Streichquartette, dem brillanten Klaviertrio und Kompositionen für Klavier vierhändig. Josef Netzer ist ein überaus inspirierter Komponist, dessen melodischer Erfindungsreichtum an Franz Schubert gemahnt, den er in dessen Todesjahr 1828 in Wien kennen gelernt und mit ihm einen innigen Freundschaftsbund geschlossen hat. Die großartige Technik und die fundierte Beherrschung des künstlerischen Handwerks verdankt Netzer vor allem seinem bedeutenden Wiener Lehrer Simon Sechter, dessen strengen fünfjährigen Theoriekurs Netzer absolvierte, obgleich er schon am Innsbrucker Musikverein eine grundlegende Ausbildung erhalten und erste Kompositionen vorgelegt hatte. Seine bei Sechter erworbenen Kenntnisse demonstriert er besonders in seiner ersten Symphonie, die er gewissermaßen als Gesellenstück betrachtete. In einem Brief schreibt Netzer: Meine erste Symphonie ist mit allen Künsten des Contrapunkts, den ich mir durch ein mehrjähriges Studium eigen gemacht habe, geschmückt und dürfte wohl Kunstkenner und Componisten eine Augenweide sein; aber für die Menge, ich glaube auch für das Ohr, ist selbe zu studiert und zu gelehrt. Netzer hat seine Symphonie nie in einer Aufführung gehört, sonst hätte er sein strenges Urteil wohl revidieren müssen. In der Tat ist dieses Werk von begeisternder Leidenschaft und mitreisender musikalischer Brillanz. Mit seiner vierten und letzten Symphonie erreichte Netzer den Höhepunkt seines Schaffens. Netzer war lange Zeit seines Lebens im Kapellmeisterberuf tätig, an renommierten Stätten wie am Stadttheater Leipzig, am Theater an der Wien, am Stadttheater Mainz und hat sich so ein umfassendes Wissen in nahezu allen musikalischen Belangen aneignen können. Seine vierte Symphonie betrachtete Netzer selbst als sein Paradestück und hat sie demnach wiederholt aufgeführt, u.a. auch bei einem Gastkonzert in Innsbruck 1851. Die lokale Kritik vermerkt dazu enthusiastisch: In dieser Symphonie sind Melodie und Harmonie in Ebenmaß und Wechselwirkung zu stellen, auf eine Art gelöst, wie dies nur den genialsten Meistern gelungen. Aber auch in Graz, wo Netzer seit 1853 über viele Jahre die Stellung des Kapellmeisters des Musikvereins für Steiermark bekleidete, präsentierte er natürlich seine Meisterkomposition. Von dieser Aufführung im Jahr 1855 wird berichtet, dass Netzers berühmte Symphonie in Es, die mit Recht als eine der schönsten Schöpfungen der Neuzeit bezeichnet werden darf, dem entzückten Publikum zum ersten Male vorgeführt wurde, welches die Meisterarbeit und deren höchst gelungene Ausführung wahrhaft enthusiastisch aufnahm und den Verfasser derselben mit stürmischen Beifallsbezeugungen auszeichnete. Die Partitur hat sich glücklicherweise in einer Abschrift im Archiv des Landeskonservatorium Graz erhalten. Eine Fassung für Klavier zu vier Händen vom Komponisten ist in der Musiksammlung des Tiroler Landesmuseums verwahrt und wurde bereits vom Ferdinandeum auf einer CD dokumentiert.

ORGELKONZERT
auf der historischen Chororgel der Basilika von Stift Stams
Samstag, 16. September 2006, 20 Uhr
Die Chororgel von Stift Stams wurde 1757 von Andreas Jäger aus Füssen gebaut und gehört mit ihrem weitgehend original erhaltenen Pfeifenwerk zu den bedeutendsten historischen Orgeln Österreichs. Trotz ihres klein dimensionieren Baus hat dieses Werk einen weittragenden Klang und beachtlichen Farbenreichtum in den Registern. Da die Chororgel ist in das Chorgestühl der Stamser Basilika integriert ist, dürfte sie ursprünglich hauptsächlich zur im 18. Jahrhundert in Mode gekommenen Begleitung des Choralgesangs verwendet worden sein.

FEST DER TIROLER VOLKSMUSIK
im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum

TIROLMUSIK
mit Sängern und Musikanten aus Nord- ,Ost- und Südtirol.
Freitag, 29. September 2006, 20-24 Uhr
Das Auditorium des Ferdinandeums ist als Gaststube adaptiert. Um eine Atmosphäre zu ermöglich, wo wirkliche Volksmusik entstehen kann, zu deren Wesensmerkmal Spontaneität gehört, gibt es keine fixierte Programmfolge. Diese wird von den Sängern und Musikern ohne Vermittlung durch einen Sprecher in einer natürlichen Folgerichtigkeit selbst gestaltet. Außer den speziell eingeladenen Gruppen und Sängern können auch Gäste sich mit ihren mitgebrachten Instrumenten oder ihren Liedern musikalisch einbringen. So entsteht ein abwechslungsreicher Abend am Quell der Volksmusik, wo prinzipiell jeder Zuhörer auch aktiver Musikant sein kann.

TIROLER VOLKSMUSIKBALL
Samstag, 30. September 2006
18-20 Uhr: Präsentation Tiroler Volkstänze
Vorstellung der schönsten Tiroler Volkstänze von Volkstanzgruppen in ihren bunten Trachten

ab 20 Uhr: Musikantenball
Alle Freunde der Volksmusik, Einheimische und Gäste sind zu diesem stimmungsvollen und fröhlichen Abend eingeladen.

JUNGE SZENE TIROL
im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Jeden Freitag im Oktober 2006 (6., 13., 20., 27. 10.), Beginn jeweils 20 Uhr
Pop- & Rockgruppen aus Tirol

Diese Konzertreihe mit Musik von und für junge Leute war überaus erfolgreich. Um noch nicht bekannte musikbegeisterte Jugendliche in ihren musikalischen Aktivitäten zu bestärken, wurden ausschließlich Newcomerbands eingeladen, deren Auftrittsmöglichkeiten noch beschränkt sind. Alle bisherigen Vorstellungen waren in i h rer mitreißenden Darbietung ein Ereignis. Das Ferdinandeum ist so auch für viele Jugendliche ein Begriff geworden, die überrascht waren, dass Museum nicht nur die Inszenierung von Althergebrachten bedeuten muss. Jedenfalls zeigen der große Zuspruch beim jungen Publikum und die Warteliste bei den Pop- und Rockgruppen, die wegen der Vielzahl der Anmeldungen erst im Folgejahr zu Zug kommen können, dass diese Idee angenommen wurde.

Manuela Kerer

KONZERT FÜR DAS TIROLER LANDESMUSEUM
Montag, 13. November 2006, 20 Uhr

Das Tiroler Landesmuseum wird als Bauwerk akustisch inszeniert. Das Gebäude, seine Weiträumigkeit über verschiedene vielfach offene Etagen wie überhaupt die gesamte großzügige Kubatur dient dabei als Resonator. Das Landesmuseum selbst wird gewissermaßen zu einem komplexen Musikinstrument. Für die Durchführung dieses Premierenprojekts wurde die junge Brixner Komponistin, Juristin und Psychologin Manuela Kerer ausgewählt.

TIROLER WEIHNACHTSKONZERT 2006
mit Weihnachtsmusik aus Tiroler Überlieferung
Samstag, 16. Dezember 2005, 16 Uhr
(20 Uhr: Geschlossene Veranstaltung für die Sch llerbank)
Öffentliche Generalprobe bei halbem Eintrittspreis um 13 Uhr
Sonntag, 17. Dezember 2005, 16 Uhr und 20 Uhr
Gesangssolisten, Kammerchor und Kammerorchester des Ferdinandeums
Dirigent: Josef Wetzinger
Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck, Konzertsaal

Im Jahr 1988 wurde vom Ferdinandeum erstmals ein Konzert mit ausschließlich Tiroler Weihnachtmusik gestaltet und vom ORF österreichweit übertragen. Damals begann die Erfolgsgeschichte dieser völlig neuen Idee, mit Weihnachtsmusik ausschließlich aus Tiroler Überlieferung in dramaturgisch konsequenter Abfolge der bekannten Weihnachtsmotive wie Herbergsuche, Verkündigung an die Hirten, Besuch der Hirten bei der Krippe, Christkindelwiegen eine klingende Tiroler Weihnachtskrippe zu gestalten. Dieses fantasievoll erstellte Konzept ist den zahlreichen Besuchern aus nah und fern inzwischen zu einer lieb gewonnenen Institution geworden. Anfangs waren es die stimmungsvollen Tiroler Weihnachtssingen, deren Programmfolge die berührende Weihnachtsgeschichte ausschließlich Volkslieder, vor allem Liedern der Kirchensinger aus Südtirol, prägten. Daraus erwuchs das klassische Tiroler Weihnachtskonzert, das mit stets neuem Programm aus der Vielfalt der Entdeckungen der Tiroler Musiktradition alljährlich die zahlreichen Zuhörer begeistert. Das Tiroler Weihnachtskonzert ist mit seinem originellen Konzept auch international völlig einzigartig und ohne Vergleichsbeispiel. Alle Programme wurden auf bislang 15 CDs dokumentiert. Die von uns damit erschlossene Fülle an historischer Tiroler Weihnachtsmusik bringt so die Weihnachtsbotschaft über die Konzerte hinaus zu vielen Menschen, die CDs als klingende Geschenke weitergeben oder die zahlreichen von uns entdeckten Tiroler Musikstücke zur Weihnachtszeit im Rundfunk hören.

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